Abfluss verstopft – was tun?

Abfluss verstopft

Läuft das Wasser nicht mehr ab oder gluckert der Abfluss? Die häufigsten Ursachen für Verstopfungen in Rohren oder im Siphon sind organische Verschmutzungen durch Haare, Fette, Essensreste und Seifenreste.

Je nach Ort kommen einzelne Verunreinigungen häufiger vor. Im Badezimmer zum Beispiel andere als in der Küche. Da Verunreinigungen durch Haare anders entfernt werden müssen als Essensreste oder Seifenreste, können nicht überall die gleichen Hausmittel und Abflussreiniger angewendet werden. In der Küche landen über die Spüle und über die Spülmaschine Fett, Essensreste sowie Reste von zu viel Spülmitteln oder nicht vollständig aufgelöste Spülmaschinentabs in den Rohren. Im Badezimmer hingegen gelangen lange Haare und kurze Bartstoppeln in den Abfluss von Waschbecken oder Dusche. Aber auch nicht aufgelöstes Shampoo, Bodylotion und Creme werden hinein gespült.

Wir verraten Ihnen „was hilft wirklich“ und wie man richtig vorgeht. Außerdem geben wir eine Antwort auf die Frage: wer zahlt im schlimmsten Fall für die Beseitigung, wenn der Abfluss verstopft bleibt?

Welche einfachen Hausmittel helfen?

  1. Saugglocke / Abflussstampfer / Pümpel
  2. Natron und Essig
  3. Backpulver
  4. Soda
  5. Gebissreiniger

Saugglocke / Abflussstampfer

Saugglocke

Wenn der Abfluss verstopft ist, sollten Sie nicht als erstes irgendetwas in den Abfluss gießen, was die Verstopfung lösen könnte. Der erste Griff sollte zum klassischen Abflussstampfer führen. Diese Saugglocke mit Gummilippe ist unter vielen Namen bekannt aber seit Jahren unverändert in seiner Funktion. Ob Stampfer, Pümpel, Pömpel oder Gummisauger, diese Saugglocke am Stiel sollte in keinem Haushalt fehlen.

Der Abflussstampfer kann bei einer beginnenden bis zur kompletten Verstopfung eingesetzt werden. Er ist für jede Art von Abfluss geeignet. Selbst wenn die Toilette mal verstopft sein sollte ist dieses Werkzeug meistens völlig ausreichend, um die Verstopfung zu lösen.

Wie benutzt man den Pümpel richtig?

  1. Der Pümpel wird mit der Saugglocke so auf den verstopften Abfluss gesetzt, dass er mit seiner Gummilippe oder je nach Ausführung mit seiner Kunststofflippe, den Abfluss rundherum vollständig abdeckt.
  2. Sollte es sich um einen Abfluss im Waschbecken oder in der Badewanne handeln, wird in in den meisten Fällen ein Überlauf vorhanden sein. Über diesen Überlauf darf keine Luft gezogen werden, da sonst kein Druck aufgebaut werden kann. Deashalb muss der Überlauf verschlossen werden. Ein nasser Schwamm oder Waschlappen reicht dazu aus. Bei kleinen Überläufen kann auch nasses Toilettenpapier oder der Daumen verwendet werden.
  3. Da warmes Wasser schneller und mehr Verschmutzungen löst als kaltes Wasser, sollte als nächstes heißes Wasser eingelassen werden. Füllen Sie so viel Wasser ein, dass die Saugglocke zur Hälfte im Wasser steht.
  4. Nun wird der Pümpel kurz angehoben. Der Abfluss füllt sich dadurch mit dem heißen Wasser und es befindet sich dann so wenig Luft wie möglich im Abfluss.
  5. Nun greifen Sie den Stiel des Pömpels am besten mit zwei Händen und drücken die Saugglocke kräftig und ca. ein Dutzend Mal kurz nacheinander nach unten. Bei dieser Bewegung ist es wichtig, dass der Pümpel vollständig nach unten gedrückt wird und anschließend nahezu vollständig zurück nach oben kommt. Dabei muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Saugglocke nicht hochgehoben wird. Die Lippe der Saugglocke muss den Abfluss permanent abdecken, damit der durch das Pumpen aufgebaute Druck nicht verloren geht.
  6. Durch die richtige Benutzung entsteht abwechselnd ein Unterdruck und ein Überdruck. Durch diesen ständigen schnellen Wechsel lösen sich die meisten Verstopfungen ganz ohne chemische Mittel. Nehmen Sie den Pömpel nun heraus. Sollte das Wasser nach dem Anheben des Pömpels nicht richtig ablaufen, so können Sie den Vorgang beliebig oft wiederholen.

Tipp: Hat man keinen Abflussstampfer im Haus, kann man für leichte Verstopfungen einen Pümpel auch selber bauen. Hierzu benötigt man nur eine weiche PET-Flasche die sich leicht zusammendrücken lässt. Am besten eignen sich große Wasserflaschen (ohne Kohlensäure). Diese sind meistens sehr dünn und geriffelt. Dadurch lassen Sie sich hervorragend zusammendrücken. Schneiden Sie die PET-Flasche knapp oberhalb des Bodens ab. Den Deckel lassen Sie fest verschraubt auf der Flasche. Gehen Sie genau wie bei der Anleitung zur Verwendung des Pümpels vor. Stellen Sie die Flasche, mit der aufgeschnittenen Öffnung, anstelle des Pümpels über den Abfluss und drücken mehrfach kräftig auf den Deckel. Natürlich ist die PET-Flasche nicht flexibel und wird dabei rissig werden. Daher kann die Flasche nur einmal verwendet werden.

Bei Toiletten ist es mit dem klassischen Pümpel schwierig, die Lippe der Saugglocke vollständig aufzulegen. Daher empfehlen wir für ein verstopftes WC den flexibleren Abflussstampfer mit besonders großer Saugglocke. Durch die große Glocke kann auch ein höherer Druck aufgebaut werden, so dass auch starke Verstopfungen im WC oder bei anderen Abflüssen gelöst werden können.

Natron und Essig

Sollte der Einsatz des Pümpels nicht den gewünschten Effekt gebracht haben, so frag Mutti nach Rat. Mutti hat ja für alles einen guten Ratschlag. Besonders wenn es auch schon ihre Mutter so gemacht hat. Das wohl beste Hausmittel gegen einen verstopften Abfluss ist Natron in Verbindung mit Essig.

Natron ist eine umweltfreundliche Base, die Säuren neutralisiert. Das bedeutet, dass dieses Hausmittel besonders wirksam beim Abfluss in der Küche ist. Denn die meisten Fette die sich im Abfluss der Spüle sammeln, bestehen aus organischen Säuren. Diese Fette werden durch das Natron gelöst. Dieses Hausmittel beseitigt auch die unangenehmen Gerüche wenn der Abfluss stinkt.

Essig in Verbindung mit Natron sorgt für eine chemische Reaktion. Kohlenstoffdioxid wird freigesetzt. Ein kraftvoller Schaum entsteht und löst die Verstopfung. Zusätzlich löst Essig auch Kalkablagerungen.

Wie macht man mit Natron und Essig den Abfluss frei?

  1. Als Erstes sollte man 3 bis 4 gehäufte Esslöffel Natron in den Abfluss geben.
  2. Nach einigen Sekunden wird eine halbvolle kleine Kaffeetasse (etwa 100 ml) mit Essig in einen Schwung hinzugegeben. Achtung: Durch die chemische Reaktion kann es zu Spritzern kommen. Wenden Sie deshalb Ihr Gesicht mit größtmöglichem Abstand ab.
  3. Sobald Essig dazugekommen ist, hört man ein Sprudeln. Jetzt sollte das Ganze ca. 10 Minuten einwirken. Um den Effekt zu verstärken kann man während dieser Einwirkzeit ein feuchtes Handtuch über den Abfluss legen.
  4. Nach der Einwirkzeit von ca. 10 Minuten sollte das Sprudelgeräusch verschwunden sein. Nun muss mit mindestens einem Liter heißem Wasser nachgespült werden.
  5. Sollte das Wasser nicht schnell genug abfließen, können Sie den Vorgang wiederholen. Zusätzlich können Sie nach einem Durchgang versuchen die angelöste Verstopfung wieder mit dem Pümpel zu lösen.

Backpulver

Vielleicht haben Sie auch schon davon gehört das man mit Backpulver eine Abflussverstopfung beseitigen kann. Handelsübliches Backpulver enthält Natron. Daher kann man Backpulver verwenden, wenn man kein Natron im Haus hat. Backpulver bewirkt daher dasselbe wie Natron. Für die Anwendung gehen Sie genauso vor wie bei Natron und Essig beschrieben.

Soda

Soda wird als wasserfreies Natriumcarbonat auch als Waschsoda bezeichnet. Es ist ein Salz der Kohlensäure. Gemischt mit Wasser entsteht eine starke Lauge die sehr alkalisch ist. Daher löst Soda besonders effektiv Fettrückstände. Außerdem bindet Waschsoda unangenehme Gerüche.

Da mit einer stark alkalischen Lauge gearbeitet wird, sollten geeignete Nitril Einweghandschuhe getragen werden.

Abfluss frei mit Soda

  1. Im ersten Schritt schüttet man ca. einen Liter heißes Wasser in den Ablauf.
  2. Unmittelbar nachdem das Wasser abgelaufen ist, gibt man zwei volle Esslöffel Soda in den Abfluss.
  3. Anschließend noch einmal ca. 100 ml kochendes Wasser nachgießen.
  4. Nach 8 bis 10 Minuten erneut mit heißem Wasser gründlich nachspülen.
  5. Falls das Ergebnis noch nicht zufriedenstellend ist, kann der Vorgang wiederholt werden.

Gebissreiniger

Für die Reinigung von Abflüssen sind Gebissreiniger nicht so effizient wie Rohr- und Abflussreiniger. Wer aber gerade einen Gebissreiniger Tab im zu Hand hat, kann auch diesen verwenden um den Ablauf frei zu bekommen.

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie Sie den Gebissreiniger als Rohrreiniger anwenden können:

  1. Sollte sich die Verstopfung direkt unter dem Sieb befinden und verhindern, dass das Wasser überhaupt einlaufen kann, sollte man die Tablette in kleinere Stücke teilen und in den Abfluss drücken. Anschließend mit heißem Wasser die zerbröselten Stücke auflösen. Gegebenenfalls, ab und zu etwas heißes Wasser nachgießen bis sich der Tab vollständig aufgelöst hat.
  2. Bei tiefer liegenden Verschmutzungen löst man den Gebissreiniger mit heißem Wasser in einem Glas vollständig auf und gießt die Lösung in den Abfluss.

In beiden Fällen lässt man den Gebissreiniger über Nacht einwirken. Erst am nächsten Tag mit Wasser nachspülen.

Wenn die Hausmittel nicht geholfen haben

Sollte sich die Verstopfung nicht vollständig mit Hausmitteln gelöst haben, sollten Sie zu einem chemischen Abflussreiniger greifen.

Auch wenn sich die Verstopfung mit den genannten Tipps gelöst haben, sollten Sie ggf. einen wirksamen Abflussreiniger in regelmäßigen Abständen zur Vorbeugung verwenden. Am besten eignen Sich hierzu Abfluss Sicks. Auch feine Siebe verhindern, zum Beispiel grobe Essensreste in der Spüle oder Haare im Waschbecken in den Abfluss gelangen.

Verstopfung mit einem chemischen Abflussreiniger lösen

Haare Abfluss

Wie bereits oben beschrieben sorgen in der Küche andere Verschmutzungen als im Badezimmer dafür, dass der Abfluss verstopft. Obwohl die meisten Rohr- und Abflussreiniger versprechen, jeden Abfluss wieder frei zu bekommen, gibt es unterschiedliche Reiniger.

Der Unterschied liegt dabei nicht nur in der Ausführung (Granulat, Pulver oder Gel). Auch der

PH-Wert verrät dabei viel darüber, wo der jeweilige Rohr- und Abflussreiniger seine Stärken hat. Manche Reiniger sind nicht für Kunststoffrohre geeignet.

Wie man in einer großen Auswahl mit und ohne Düften den besten Abflussreiniger findet, erfahren Sie Sie im Ratgeber Abflussreiniger.

Siphon abschrauben

Wenn auch der Abflussreiniger nicht für ein einwandfreies Ablaufen des Wassers gesorgt hat, sollten Sie bevor Sie einen Klempner rufen den Siphon abschrauben und kontrollieren. Hierzu braucht man keine besonderen Fähigkeiten oder handwerkliches Geschick.

In manchen Ratgebern wird geschrieben, dass vor dem Abschrauben des Siphons das Wasser abgesperrt werden muss. Dies ist als Vorsichtsmaßnahme aber nicht notwendig. Das Wasser absperren sollte man nur, wenn nicht ausgeschlossen werden kann, dass jemand das Wasser aufdreht, während der Siphon abgebaut ist.

Einfache Anleitung

  1. Siphon bedeutet Geruchsverschluss. Durch den Bogen im Siphon bildet das sogenannte Sperrwasser eine Barriere zwischen der Haus-Entwässerung und Luft im den Räumen. So können keine unangenehmen Gerüche aus dem Abfluss in die Raumluft gelangen. Zum Auffangen des Sperrwassers wird vorher ein ausreichend großer Eimer unter den Siphon gestellt.
  2. Anschließend legt man einen alten Lappen um die Überwürfmutter. Der Lappen verhindert, das Kratzer entstehen und verteilt den Druck der Zange etwas. Nun kann mit der Rohrzange die Überwurfmutter vorsichtig gelöst werden. Hierbei wie bei allen üblichen Verschraubungen linksherum drehen. Dabei natürlich über Kopf denken 😉 – also von unten auf die Mutter schauen.
  3. Wenn die Überwurfmutter gelöst ist, lässt sie sich mit der Hand leicht abdrehen. Jetzt lassen sich die einzelnen Teile des Siphons abziehen. Dabei lässt es sich kaum vermeiden das etwas Wasser aus dem Siphon läuft. Wenn man eine Hand frei hat, sollte man den Eimer so nah wie möglich an den Siphon heben, damit das verschmutze Wasser komplett vom Eimer aufgefangen wird.
  4. Aufgepasst: zwischen den einzelnen Teilen des Siphons befinden sich Dichtungen. Es muss darauf geachtet werden das diese nicht verloren gehen. Daher sollte man auch das aufgefangene Schmutzwasser im Eimer kontrollieren, ob nicht vielleicht eine Dichtung beim Lösen hineingefallen ist. Einige Dichtungen sind konisch geformt und müssen wieder richtigherum eingesetzt werden.
  5. Die abgebauten Teile können nun auf eine Verstopfung kontrolliert werden. Festsitzende Verstopfungen können in der Regel mit Hilfe eines Kabelbinders oder mit einem Schraubenzieher entfernt werden. Wenn keine Verstopfung des Siphons vorlag, sollte man an dieser Stelle mit den Arbeitsschritten unter dem Abschnitt Siphon ist Frei aber das Wasser läuft nicht ab weiter machen.
  6. Auch wenn bei den einzelnen Teilen keine komplette Verstopfung zu erkennen war, sollte man bei der Gelegenheit den Siphon mit heißem Wasser, einem Reiniger und einer Bürste säubern.
  7. Wenn die Teile des Siphons frei und gesäubert sind, kann der Siphon wieder zusammenbebaut werden. Es muss darauf geachtet werden, dass alle Dichtungen wieder an ihrem Platz sind. Das Gewinde sollte zuerst mit der Hand festgedreht werden. Anschließend wieder mit dem Lappen und der Rohrzange das Gewinde vorsichtig etwas festziehen – eine kräftige Hand reicht meistens schon für ein dichtes Verschließen.
  8. Der Eimer wird nun wieder unter den Siphon platziert. Zum Schluss wird das Wasser langsam aufgedreht und kontrolliert, ob der Siphon dicht ist. Hierbei sollte das Wasser eine längere Zeit unter Beaufsichtigung laufen. Dabei kontrolliert man, dass kein Wasser in den Eimer tropft und keine Wassertropfen am Siphon entlang laufen.

Siphon ist Frei aber das Wasser läuft nicht ab

Siphon

Wenn der Siphon bereits abmontiert wurde und keine Verstopfung vorlag, befindet sich die Ursache tiefer im Abflussrohr bzw. im Entwässerungssystem. In diesem Fall könnte es sehr aufwendig werden, die Verstopfung zu lösen. Bevor jedoch der Klempner gerufen wird oder man selbst zur Spirale greift, kann man versuchen einen flüssigen Rohrreiniger direkt (ohne Siphon) in das Abflussrohr zu gießen. Dabei sollte ein Rohr- und Abflussreiniger gewählt werden der keine Reaktions Hitze erzeugt. Ansonsten kann die festsitzende Verstopfung zusammen mit dem Rohrreiniger steinhart werden.

Sollte auch die direkte Einfüllung eines flüssigen Rohrreinigers nicht zum Erfolg führen, sollte man prüfen ob noch andere Abflüsse aus demselben Haus schlecht ablaufen. Dadurch kann herausgefunden werden, ob nur das eine Rohr oder eine andere zentralere Stelle in der Entwässerung betroffen ist. Wenn alle Abflüsse betroffen sind kann das Hauptrohr im Haus oder sogar der Anschluss außerhalb des Hauses der die Ursache sein.

Ein Mieter sollte in diesem Fall den Vermieter informieren und um Beseitigung der Verstopfung bitten.

Handwerklich begabte Hauseigentümer könnten noch versuchen den Verlauf des Rohres nachzuvollziehen und nachsehen, ob das betroffene Rohr sich noch an einer anderen Stelle öffnen lässt. Besonders in Räumen die über dem Keller liegen, kann man Glück haben. Die Abflussrohre laufen oft an der Kellerdecke entlang zum Hauptrohr. Nun kann man versuchen in allen Revisionsöffnungen mit einer Reinigungsspirale die Verstopfung zu beseitigen.

Eine Reinigungsspirale für den Abfluss gibt es ab ca. 20 Euro. Die Spirale wird dabei vorsichtig in das Abflussrohr eingeführt und langsam mit Gefühl hineingeschoben bis man auf die Verstopfung gestoßen ist. Nun kurbelt man langsam im Uhrzeigersinn und mit leichtem Druck gegen die Rohrverstopfung. Nachdem die Verstopfung gelöst wurde, wird die Spirale ebenso vorsichtig wieder aus dem Rohr herausgezogen.

Sollte das Rohr im Haus weiterhin verstopft bleiben, so sollten Sie eine Rohrreinigungsfirma beauftragen. In den meisten Fällen wird es sich bei der Abflussverstopfung nicht um einen Notfall handeln. Daher sollte der Auftrag um Kosten zu sparen Werktags zu den üblichen Arbeitszeiten erteilt werden. Ein 24 Stunden Notdienst verlangt in der Regel nachts und am Wochenende einen Aufschlag.

Sollte die Verstopfung außerhalb des Hauses liegen, muss die Stadt informiert werden. Diese ist für die Entwässerung zuständig.

Abschluss verstopft – wer zahlt?

Ablagerungen im Abfluss

Sollte der Abfluss verstopft sein und auch die Spirale hilft nicht mehr, stellt sich die Frage, wer zahlt die professionelle Rohrreinigung oder sogar die Erneuerung des Abwassersystems? Bei Mietern und Vermietern kann dies schnell zu Meinungsverschiedenheiten führen. Ein Haus- oder Wohnungseigentümer fragt sich meist, ob die Versicherung für den Schaden aufkommt. Auf diese Fragen gehen wir im folgenden Abschnitt kurz ein.

Wann zahlt der Vermieter?

Grundsätzlich sind Installationen wie Wasserversorgung und Entwässerung Bestandteil des vermieteten Objektes. Somit hat der Vermieter dafür Sorge zu tragen, dass diese Anlagen sich im einwandfreien Zustand befinden. Dies ist im Bürgerlichen Gesetzbuch BGB in §535 geregelt. Für die Beseitigung von Verstopfungen die durch den normalen Gebrauch entstehen muss also der Vermieter sorgen. Hierzu gehören zum Beispiel Verstopfungen, die durch üblichen Haarverlust in der Dusche entstehen oder durch kleinere Mengen Essensresten und Fette, die über die Spüle oder über die Spülmaschine in den Abfluss gelangen.

Sollte ein Vermieter nicht auf die Meldung eines verstopften Abflusses reagieren, hat der Mieter das Recht, die Miete zu kürzen. Hierzu sollte aber immer ein Rechtsanwalt beauftragt werden, der die angemessene Höhe der Mietkürzung vorschlägt.

Im welchen Fall zahlt der Mieter?

Sollte die Ursache der Verstopfung auf einen unsachgemäßen Gebrauch zurückzuführen sein, zählt dies als nicht vertragsgemäße Nutzung der Mietsache. In diesem Fall muss der Mieter die Kosten für die Beseitigung tragen. Die häufigsten Fälle sind Verstopfungen durch ungeeignete Gegenstände, die in der Toilette heruntergespült wurden. Beispiele sind Damenbinden, Tampons, alte Putzlappen, größere Mengen an Essensresten oder sogar Reste von Baustoffen wie Beton und Gips. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Mieter selbst oder ein Gast die Verstopfung verursacht hat. Ist die Ursache zweifelsfrei auf die nicht sachgemäße Benutzung zurückzuführen, müssen die Kosten vom Mieter übernommen werden. Es sei denn, ein vom Vermieter beauftragtes Unternehmen hat die Verstopfung verursacht.

Kommt eine Versicherung für die Kosten auf?

Wenn ein Mieter nachweisen kann, dass der unsachgemäße Gebrauch unbeabsichtigt entstanden ist, so stehen die Chancen nicht schlecht das die Haftpflichtversicherung für die Kosten aufkommt. Dies könnte zum Beispiel der Fall sein, wenn ein Stofftuch oder eine Kunststoffkappe ins WC gefallen ist und unbemerkt mit heruntergespült wurde.

Auch bei Folgeschäden die durch eine Rohrverstopfung oder eines Rohrbruches entstanden sind, kann ggf. die Haftpflichtversicherung des Verursachers in Anspruch genommen werden.

In den meisten Fällen übernimmt keine Versicherung die Kosten für eine Rohrreinigung. Anders sieht es aber bei den Folgeschäden aus. Die Kosten der Folgeschäden übersteigen in vielen Fällen sogar die Kosten für eine professionelle Rohrreinigung.

Bei Folgeschäden einer Rohrverstopfung sollten Sie sich mit folgenden Versicherungen in Verbindung setzen:

Das sollte man nicht tun?

Das Internet hat viele Ratschläge wie man einen Abfluss der verstopft ist mit einfachen Hausmitteln wieder frei bekommen soll. Die folgenden Ratschläge sollte man aber nicht befolgen.

Cola und Mentos

Es sollte jedem klar sein das Cola trinken nicht gesund ist, aber deshalb das Softgetränk gleich in den Abfluss gießen? Die in dem Zuckergetränk enthaltende Phosphorsäure (E338) reagiert mit bestimmten Ablagerungen die im Rohr entstehen. Allerdings ist diese Konzentration zu gering um eine Verstopfung komplett wegzuätzen. Auch wenn Gerüchte behaupten das Cola Fleisch auflöst: das schafft Cola auch nicht.

Allerdings kann man mit Hilfe von Cola leichte Ablagerungen im Abfluss lösen und diese mit Herunterspülen. Man kann daher sagen das Cola den Abfluss reinigt. Dadurch könnte sie ggf. als vorbeugende Maßnahme verwendet werden. Zum Reinigen des Abflusses wird empfohlen einen Liter Cola in den Abfluss zu gießen und diese über Nacht einwirken zu lassen. Von einer Mischung mit Mentos wird übrigens abgeraten.

Andere Erfrischungsgetränke wie Fanta und Sprite enthalten übrigens Citronensäure (E330) und keine Phosphorsäure. Sie sind aber ebenfalls nicht in der Lage eine echte Verstopfung aufzulösen und daher als Alternative zu einem chemischen Abflussreiniger nicht geeignet. Einfaches Essig ist übrigens deutlich wirksamer als die Getränke, die als teure Lebensmittel mit hohem Energieaufwand hergestellt wurden.

Kaffee

Auch Kaffee wird als Hausmittel Tipp angeführt, um einen verstopften Abfluss frei zu bekommen. Aber im Gegensatz zu Cola, hat Kaffeepulver oder Kaffeesatz, nicht einmal eine reinigende Wirkung. Auch zur Vorbeugung kann Kaffee nicht beitragen. Im Gegenteil. Kaffee kann sich mit den abgelagerten Fetten im Abfluss verbinden und hart wie Stein werden. In einem Abfluss in dem das Wasser nicht gut abläuft sollte niemals etwas hineingegeben werden was nicht chemisch oder mechanisch auf die Verstopfung einwirkt. Daher niemals Kaffee als Rohrreiniger verwenden!

Abfluss Verstopfungen vorbeugen

Es ist zwar schön, dass in den meisten Fällen ein verstopfter Abfluss mit einfachen Mitteln frei wird, aber dennoch sollte man folgenden Mitteln einer Verstopfung vorbeugen.

Heißes Wasser

So leicht beugt man einem verstopften Abfluss ohne Mehraufwand vor. Einfach das heiße Wasser, welches beim Kochen von Kartoffeln, Nudeln oder anderen Lebensmitteln entsteht, direkt in den Abfluss gießen. Das heiße Kochwasser löst dabei die fetthaltigen Ablagerungen alleine durch die Hitzeeinwirkung. Dieser Rat wurde auch vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (kurz BUND) empfohlen.

Der einzige Mehraufwand, der hierbei entsteht, ist dass das Kochwasser auch mal ins Bad getragen werden sollte, damit das heiße Wasser nicht immer nur in der Küche einer Verstopfung vorbeugt.

Spülmittel

Hin und wieder sollte man, bevor das heiße Kochwasser abgegossen wird, ca. 20 ml Spülmittel in den Abfluss geben. Nun sollte das Ganze ungefähr 15 Minuten einwirken, bevor mit Wasser nachgespült wird.

Hinweis: 20 ml entspricht der Menge eines üblichen Schnapsglases (2 cl).

Salz

Auch herkömmliches Speisesalz kann dafür sorgen, dass der Abfluss nicht verstopft. Salz löst leichte Verkrustungen und neutralisiert unangenehme Gerüche. Wenn der Abfluss also anfängt zu riechen, einfach drei Esslöffel Speisesalz in den Abfluss geben und nach ca. einer halben Stunde mit heißem Wasser nachspülen.

Hartnäckige Verschmutzungen kann Salz allerdings nicht lösen, daher ist Salz kein Hausmittel gegen bereits verstopfte Abflüsse. Gegen einen stinkenden Abfluss kann es aber helfen und auch einem verstopften Abfluss vorbeugen.

Sieb

Abfluss mit Sieb

Die Löcher eines üblichen Ablaufes sind in der Regel sehr groß. Dadurch gelangen Essensreste, Haare und andere Dinge vermehrt in den Abfluss. Dort verbinden sie sich zu hartnäckigen Ablagerungen und verursachen nach einiger Zeit Verstopfungen. Abflusssiebe die über den Abfluss gelegt werden vermeiden solche Verunreinigungen. Diese kleinen Siebe aus Kunststoff oder Metall sind sehr flach.

In der Küche fangen die Siebe in der Spüle gröbere Essensreste auf. Im Badezimmer sollten die Abflusssiebe immer im Waschbecken und in der Dusche liegen. Schell sieht man, wie viele Haare sonst im Abfluss gelandet wären. Deshalb ist es auch wichtig, das Sieb in den Badewannenabfluss zu legen, sobald der Stöpsel gezogen wurde und das Wasser abläuft.

Das Abflusssieb selbst kann man mit heißem Wasser etwas Spülmittel und einer Bürste gut reinigen.

Abfluss Sticks

Abfluss Sticks

Abfluss Sticks sind kleine Stäbchen die in den Abfluss gesteckt werden. Die Sticks sind in den skandinavischen Ländern schon länger und viel verbreiteter im Einsatz als in Deutschland. Es handelt sich bei den Stäbchen um Rohrreiniger, der sich sehr langsam auflöst. Der Vorteil ist, dass sich immer eine kleine Menge Rohrreiniger mit dem Wasser im Siphon löst und Ablagerungen verhindert werden.

Die praktischen Sticks für den Abfluss reinigen daher jedes Mal, wenn Wasser abfließt das Abwasserrohr. Auch wenn der Abfluss stinkt, können die Abfluss Sticks helfen. Verschmutzungen durch Essensreste und Fette können sich gar nicht erst ablagern. Daher entstehen auch nicht die üblen Gerüche. Außerdem werden die Abflussgerüche neutralisiert.

Wer zusätzlich immer einen frischen Duft in seiner Küche oder im Bad haben möchte, hat bei den Abfluss Sticks eine Auswahl an verschiedenen Düften. Neben dem klassischen Zitronenduft gibt es auch weitere Düfte zur Auswahl. Dadurch das sich immer nur eine kleine Menge im Wasser löst, sind die Düfte ehr dezent und nicht so aufdringlich wie es bei manchen Duftspendern der Fall ist. Für diejenigen, die auch keinen dezenten Duft möchten, gibt es die Stäbchen sogar geruchsneutral.

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