Glas- und Fensterreiniger – so putzen Sie streifenfrei

• Unterschied: Glas- & Fensterreiniger
• Das richtige Tuch
• Glas reinigen
• Fenster putzen

Jeder kennt es: Man hat sich die Mühe gemacht, seine Fenster oder Glasflächen zu putzen, und sobald das Licht darauf fällt, sind Streifen und Schlieren zu sehen. Das Ergebnis ist enttäuschend und die Arbeit fühlt sich vergeblich an. Ob es nun um den Glastisch, die Fenster oder Glasregale geht – jeder möchte glasklare, streifenfreie Oberflächen in seinem Zuhause.

Der Schlüssel zu einem perfekten Ergebnis ohne Streifen liegt nicht nur im richtigen Fensterputzmittel, sondern auch im passenden Zubehör und der richtigen Technik. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie mit minimalem Aufwand strahlend saubere Glasflächen erzielen.

Gibt es einen Unterschied zwischen einem Glasreiniger und einen Fensterreiniger?

Glasreiniger und Fensterreiniger scheinen auf den ersten Blick ähnlich, haben aber kleine Unterschiede:

• Glasreiniger enthalten meist milde Reinigungsmittel und Alkohol, der dafür sorgt, dass Flüssigkeiten schnell verdunsten und keine Rückstände hinterlassen. Diese Zusammensetzung eignet sich perfekt für kleinere Glasflächen wie Spiegel, Glastische oder Vitrinen, da sie leicht zu reinigen sind und schnell trocknen.
• Fensterreiniger hingegen sind oft etwas stärker formuliert. Sie enthalten zusätzlich Tenside, die Schmutz und Fett besonders gut lösen. Außerdem haben viele Fensterreiniger spezielle Zusatzstoffe, die verhindern, dass Tropfen an der Scheibe haften bleiben. Der sogenannte „Abperleffekt“ oder „Lotoseffekt“.

Preisunterschiede bei Glas- und Fensterputzmitteln

Die Wahl des Glas- oder Fensterputzmittels hängt oft vom Preis ab, aber teurer bedeutet nicht immer besser.

Während günstige Glasreiniger häufig einfache Rezepturen mit wenig Alkohol und ohne Zusätze haben, bieten hochpreisige Fensterputzmittel oft zusätzliche Funktionen, wie Anti-Schmutz-Beschichtungen oder ökologische, biologisch abbaubare Inhaltsstoffe.

Das Geheimnis für streifenfreie Ergebnisse sind die Tücher

Der beste Glas- oder Fensterreiniger wird kein perfektes Ergebnis erzielen ohne das richtige Tuch. Tatsächlich sind die Tücher wichtiger als das Reinigungsmittel selbst, wenn es darum geht, streifenfreie Ergebnisse zu erzielen – egal ob bei Fenstern, Glastischen, Spiegeln oder anderen Glasflächen.

Mikrofasertücher sind hier der klare Favorit. Sie nehmen nicht nur Schmutz,sondern auch überschüssiges Fensterputzmittel auf, ohne Rückstände zu hinterlassen. Dank ihrer feinen Struktur entfernen sie selbst kleinste Partikel und sorgen für ein glasklares Ergebnis. Sie hinterlassen keine Fasern oder Fusseln und nehmen Feuchtigkeit optimal auf. Gute Mikrofasertücher hinterlassen nicht nur eine trockene, glatte Oberfläche ohne Streifen, sondern entfernen auch Schlieren. Am besten sind Mikrofasertücher mit einer feinen Struktur zum mühelosen und schnellen nachpolieren geeignet.

Hochwertige Mikrofasertücher für Glasoberflächen können sogar Glas und Fenster nur mit warmen Wasser, ganz ohne zusätzliche Reiniger streifenfrei säubern.

Für besonders empfindliche Glasflächen, wie Spiegel oder Vitrinen, sind auch Fensterleder gut geeignet. Diese Tücher saugen Feuchtigkeit schnell auf und vermeiden dadurch die Bildung von Streifen und Schlieren auf dem Glas.

Wer also mit minimalem Aufwand ein perfektes Ergebnis erzielen möchte, sollte auf die richtigen Reinigungstücher setzen. Investieren Sie daher in hochwertige Reinigungstücher, um sich Frust und doppelte Arbeit zu ersparen.

Smartphones und Monitore sollten nicht mit einem Glasreiniger oder Fensterreiniger gereinigt werden. Für diese Geräte sind Reinigungsmittel in den meisten Fällen auch nicht nötig. Handy und Fernseher sollten ebenfalls nur mit einem geeigneten Mikrofasertuch gereinigt werden.

Anleitung: Streifenfreie Reinigung von Glastischen, Regalen und Spiegeln

Glasreiniger basieren häufig auf Alkohol, was sie so effektiv macht, um Schmutz und Fett von Glasoberflächen zu lösen. Der Alkohol sorgt dafür, dass der Reiniger schnell verdunstet. Doch genau das kann zum Problem werden, wenn man die Reinigungslösung zu lange einwirken lässt. Sobald der Glasreiniger auf der Glasfläche trocknet, können die darin enthaltenen Zusatzstoffe wie Tenside oder Pflegemittel unschöne Streifen und Schlieren hinterlassen.

Um ein perfektes, streifenfreies Ergebnis zu erzielen, ist es daher wichtig, den Glasreiniger nicht eintrocknen zu lassen. Stattdessen sollte die Oberfläche sofort trockengewischt werden.

Hier ist eine kurze Anleitung, wie Sie Glastische, Regale oder Spiegel richtig reinigen:

1. Groben Schmutz entfernen: Staub, Krümel oder andere Verschmutzungen zunächst mit einem trockenen Tuch abwischen.
2. Glasreiniger auftragen: Bei Glasreiniger-Sprays die Oberfläche gleichmäßig einsprühen. Bei flüssigen Konzentraten nur die empfohlene Menge in lauwarmes Wasser geben und die Scheibe mit einem sauberen Tuch benetzen. Weniger ist mehr!
3. Schmutz entfernen: Mit einem Mikrofasertuch mit Rillen- oder Waffelmuster-Struktur vorsichtig den Schmutz lösen und gleichzeitig aufnehmen.
4. Trocknen und polieren: Sofort mit einem zweiten, sauberen und trockenen Mikrofasertuch die Fläche trockenwischen und nachpolieren, um den streifenfreien Glanz zu erzielen.

Fenster putzen

Was benötigt man:

• Eimer mit Wasser
• Wahlweise: Einwascher, Waschhandschuh mit Tentakel, Mikrofasertuch mit Waffelstruktur, Schwamm
• Fensterreiniger Spray oder Konzentrat
• Abzieher
• trockenes Mikrofasertuch
• Optional: Handbesen oder Staubwedel
• Optional: Glasschaber

Wann und wie oft sollte man Fenster putzen?

Fenster sollte man niemals in der prallen Sonne putzen. Der Reiniger trocknet bei direkter Sonneneinstrahlung zu schnell, was unschöne Schlieren und Streifen hinterlässt. Es ist daher besser, einen trockenen, aber nicht zu warmen Tag auszuwählen, oder früh morgens mit dem Putzen zu beginnen.

Wie oft man seine Fenster putzen sollte, hängt vom Verschmutzungsgrad und der Lage ab. Am auffälligsten wird es meist, wenn die Sonne tief steht – also vom Herbst bis zum Frühling. Allerdings sollte man vermeiden, bei sehr kalten Temperaturen zu putzen. Der ideale Zeitpunkt für das Fensterputzen sind also die letzten schönen Tage im Herbst und die ersten milden Tage im Frühling. Für Fenster, die nicht stark verschmutzt sind, etwa durch nahegelegene Hauptstraßen oder Bäume, reicht das vollkommen aus.

Wer mehr Wert auf den dauerhaften kristallklaren Durchblick legt, kann seine Fenster auch regelmäßiger putzen.

Anleitung: So reinigen Sie Ihre Fenster richtig und streifenfrei

1. Rahmen und Fensterbank vom groben Schmutz befreien:
   Bevor Sie mit dem eigentlichen Fensterputzen beginnen, sollten Sie den Fensterrahmen und die Fensterbank vom groben Schmutz befreien. Besonders außen können sich Staub, Blätter oder Spinnenweben ansammeln. Nutzen Sie hierfür einen Handbesen oder einen Staubwedel, um die Flächen gründlich zu säubern und zu verhindern, dass Schmutz später beim Reinigen der Scheiben auf das Glas gelangt.
2. Rahmen und Fensterbank reinigen:
   Wenn Sie ein Spray verwenden, sprühen Sie den Fensterreiniger großzügig auf den Rahmen und den Rand der Scheiben. Mit einem Schwamm oder besser einem Mikrofasertuch mit Streifen- oder Waffelstruktur lösen Sie den Schmutz und nehmen ihn auf. Profis beginnen unten links und arbeiten sich gegen den Uhrzeigersinn vor. Wenn Sie ein Konzentrat verwenden, geben Sie es nach der Dosierempfehlung ins Wasser und reinigen den Rahmen auf die gleiche Weise. Anschließend trocknen Sie den Rahmen mit einem Ledertuch oder einem geeigneten Mikrofasertuch.
3. Schwamm oder Tuch auswaschen und sauberes Wasser verwenden:
   Bevor Sie mit der Reinigung der Fensterscheiben beginnen, sollten Sie den Schwamm oder das Mikrofasertuch gründlich auswaschen. Bei stark verschmutztem Wasser empfiehlt es sich, dieses gegen frisches, sauberes Wasser auszutauschen. So vermeiden Sie, dass Schmutzpartikel Kratzer auf der Glasoberfläche hinterlassen.
4. Fensterscheibe einschwemmen:
   Sprühen Sie bei der Verwendung eines Sprays die Fensterscheibe gleichmäßig ein. Wenn Sie ein Reinigungskonzentrat nutzen, geben Sie dieses nach Anleitung ins Wasser. Nutzen Sie dann einen Einwascher, einen Handschuh mit Tentakeln oder ein Mikrofasertuch mit grober Struktur, um die Scheibe gründlich nass, von oben nach unten, einzuschwemmen. Die Tentakel des Einwaschers oder die grobe Struktur des Tuchs lösen den Schmutz von der Oberfläche und halten ihn fest, während Sie über das Glas wischen.
5. (Optional) Farbspritzer und Klebereste mit einem Glasschaber entfernen:
   Falls sich eingetrocknete Farbspritzer oder andere hartnäckige Rückstände wie Klebereiste auf der Scheibe befinden, sollten Sie einen Glasschaber verwenden. Die Klinge darf dabei keinen Rost oder andere Beschädigungen aufweisen, da ansonsten Kratzer entstehen könnten. Schieben Sie den Schaber vorsichtig mit einem leichten Druck im flachen Winkel von oben nach unten über die betroffene Stelle er Scheibe. Gehen Sie dabei achtsam vor, um Kratzer zu vermeiden. Falls nötig, wird der Schaber abgehoben und neu angesetzt, anstatt ihn mehrmals über dieselbe Stelle hin und her zu ziehen.

6. Scheiben mit der S-Technik abziehen:
   Ein professioneller Fensterreiniger verwendet einen Abzieher in der sogenannten S-Technik, um die Scheibe schnell und streifenfrei zu trocknen. So funktioniert es im Detail:

   Setzen Sie den Abzieher zunächst oben links in der Ecke der Scheibe im 90-Grad-Winkel an. Ziehen Sie ihn in einer fließenden Bewegung nach rechts zur gegenüberliegenden Ecke. Während Sie den Abzieher bewegen, drehen Sie ihn leicht, sodass er oben rechts in der Ecke im ca. 45-Grad-Winkel ankommt.

   An der rechten oberen Ecke ziehen Sie den Abzieher nun ein kleines Stück senkrecht nach unten in diesem Winkel. Hier beginnt die S-förmige Bewegung: Drehen Sie das obere Ende so, dass es danach nach unten links zeigt (auf ca. 8 Uhr). Ziehen Sie den Abzieher in einem leichten Aufwärtsbogen bis zur Mitte der Scheibe. Dabei bleibt das obere Ende des Abziehers stets im bereits abgezogenen, trockenen Bereich. Führen Sie den Abzieher dabei so weit nach oben in den trockenen Bereich, dass Sie ihn danach in einem Abwärtsbogen nach unten führen können, ohne den trockenen Randbereich zu verlassen.

   Ab der Mitte drehen Sie den Abzieher erneut und führen ihn in einem leichten Bogen nach unten, bis er wieder in einem 45-Grad-Winkel auf der linken Seite der Scheibe ankommt. Sie haben nun die Form eines auf der Seite liegenden "S" gezogen. Wiederholen Sie diese S-förmige Bewegung – diesmal in entgegengesetzter Richtung – zurück nach rechts, und achten Sie stets darauf, dass das obere Ende des Abziehers sich im bereits trockenen Bereich befindet.

   Fahren Sie so fort, abwechselnd von links nach rechts und zurück, bis Sie mit einem Ende am unteren Rand der Scheibe ankommen. Abschließend ziehen Sie den Abzieher noch einmal in einem 45-Grad-Winkel zur gegenüberliegenden Ecke und drehen ihn im letzten Moment so, dass das obere Ende des Abziehers waagerecht (180 Grad) in der unteren Ecke der Scheibe endet.

   Dieser flüssige Durchgang erfordert etwas Übung, sorgt aber für ein sauberes Ergebnis ohne Streifen.

   Tipp vom Profi: Wenn Sie die S-Technik gut beherrschen, können Sie mit der freien Hand gleichzeitig den Einwascher unter den Abzieher führen. So fängt der Einwascher das ablaufende Wasser direkt auf, bevor es auf den Boden tropfen kann. Dies erfordert etwas Koordination, sorgt aber für effizientere Reinigung ohne lästige Tropfen auf Fensterbank oder Boden.

7. Flecken und Schlieren gegebenenfalls nachpolieren:
   Sollten sich noch vereinzelt Flecken oder Schlieren zeigen, ist das kein Problem. Verwenden Sie einfach ein trockenes Mikrofasertuch und polieren Sie die Stellen kurz nach – so verschwinden die letzten Rückstände im Handumdrehen.
8. Ränder und Rahmen trocken wischen:
   Zum Abschluss nehmen Sie das restliche Wasser an den Rändern und am Rahmen mit einem Mikrofasertuch oder einem Ledertuch auf.

Mit der richtigen Technik und dem passenden Zubehör wird das Glas- und Fensterputzen ohne Streifen zum Kinderspiel. Besonders hochwertige Mikrofasertücher sind entscheidend, um streifenfreie und glasklare Ergebnisse zu erzielen. Diese Tücher nehmen Schmutz und Feuchtigkeit mühelos auf und sparen Ihnen eine Menge Zeit – keine Schlieren – einfach ein perfekter Glanz.

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